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DER NEUE HEUTIGE

Forum für kritisch-künstlerisches Denken

Augabe 2012

Editorial

Wir sollten die Menschen und deren Handeln kritisch betrachten. Vieles das geleistet wird, ist motiviert durch den Willen, die Welt besser und gerechter zu gestalten. Diese Tugend ist erstrebenswert. Wenn wir Heute jedoch in die Welt schauen, beobachten wir auch ein anderes Muster. Eigennutz und die Gier nach Profit mobilisieren das Gegenteil. Die Folgen sind prekär. Raubbau an Natur und Umwelt zerstören den Lebensraum von Menschen, Tieren und Pflanzen. Was können wir dagegen tun? Wir als Konsumenten sind dazu verpflichtet, uns für eine nachhaltige Produktion von Gütern zu entscheiden. Wir als politische Wesen sind dazu verpflichtet, uns für Gesetze stark zu machen, die die Nachhaltigkeit fördern und anderes verbieten. Wir als Beobachter der Welt sind dazu verpflichtet aufzuschreien und zu reagieren, wenn geduldet wird, was nicht geduldet werden darf.

Wir tragen die Verantwortung.

Februar2012/fs

Die Schweiz und Europa

Die Diskussionen um den EWR, neu lanciert von Herrn Darballey (CVP) kann man ruhig als Diffamierung abtun. Die politische Arbeit der letzten 20 Jahre wird damit in Frage gestellt. 

Ein Beitritt zur EU oder zum EWR hätte zur Folge, dass die Bedingungen in unserem Land sich denjenigen der EU anpassen. Das kann nicht das Ziel sein!

Beispiele gibt es zu Hauf, die zeigen, dass die Gesetze in der Schweiz sinnvoll, umweltverträglich, gesellschaftlich tragbar und nachhaltig sind. Zu nennen sind der Tierschutz (Produktion von Fleisch, Fell und Wolle) oder die Gesamtarbeitsverträge und Bedingungen für Arbeitnehmer.

Oft wird die Wirtschaft in den Vordergrund gestellt und es wird vergessen, dass wir in erster Linie Menschen sind, die Leben und nicht nur Arbeiten. Menschen haben Gefühle und haben das Interesse, dass die Bedingungen in ihrem Land sozial, gerecht und sinnvoll sind.

Was wäre demnach nicht sinnvoll, unsozial und ungerecht? Keinen Sinn macht in der Fleischproduktion definitiv das Stressen der Tiere durch unartgerechte und nicht fachgerechte Haltung. Nicht sozial wäre, wenn Arbeiter zu Tiefstlöhnen und zuviel schuften. Nicht gerecht ist die Welt sowieso, doch würde sie noch ungerechter, würden wir die positiven Errungenschaften über Bord werfen und nicht daran arbeiten wollen, dass sich die Bedingungen weltweit verbessern.

Warum können wir eigentlich jetzt nicht mitreden? Wäre es nicht von Nöten, dass wir unsere Ideale und Vorstellungen von Europa in Europa einbringen, zum Beispiel auf dem bilateralen Weg? Die EU hat in den letzten Jahren immer nur von uns gewollt - ja klar, wir teilweise auch von ihnen - mittlerweile ist der EWR zu grossen Teilen nachvollzogen. Doch das war eigentlich nicht das Ziel. Es ist ein Spiel zwischen David und Goliath. Einige politische Kreise vor 20 Jahren wollten den EWR aus gutem Grund nicht: Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft. Das kann es nicht sein. Das Leben des Menschen dreht sich noch um viele andere Dinge!

Die schweizerischen Aussenpolitik hat einen schweren Stand. Die Innovation und Inspiration fehlt, um die EU als Nichtmitgliedstaat von aussen mitzubestimmen. Gibt es den keine andere Möglichkeit, wie die Schweiz mit Europa verhandelt? Fordernd, und zwar mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen und Tierhalteverordnungen unserer beispielhaften Schweiz in ganz Europa zu verbessern?

Ich bin mir sicher man würde einen solchen Vorstoss mit Spannung verfolgen.

Dezember2012/fs

 

 

 

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